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Oktober 2016

Schon ist der September vorbei! Und wie geahnt: die Kilometer-Statistik sinkt (51,4 km), aber die Übungseinheiten mit Reiter nehmen zu.

 

Auch beim zweiten und dritten Mal in der Reithalle ist Lafayette noch die Aufregung anzumerken. Sie entspannt sich aber immer eher. Das Aufsitzen klappt langsam besser, sie bietet aber gern die rechte Seite an. Da sie so klein ist, lasse ich mich darauf ein. Das ist für den Reiter auch eine gute Koordinationsübung.

 

Ich fühle mich insgesamt sehr angenehm und sicher auf dem kleinen Pferd und komme auch dahin, wo ich hin möchte. Das 60er Viereck mit dem neuen Boden ist furchtbar aufregend, wenn man da allein rein muss, aber wir haben uns die gefährlichen Stühle und Mistboys in Ruhe angesehen und abgehakt. Das war es dann auch schon.

 

Lenkung klappt erstaunlich gut, Entfernen vom bekannten Pferd (Choco oder Levana) ebenfalls, Schenkelhilfen auch. Vorwärts wird sofort angenommen, seitwärts habe ich auch versucht und wie es aussieht, ist die Hilfe auch verstanden worden. Wie gut, werde ich nächstes Mal sehen. Lernen geht oft noch in der Unkonzentriertheit unter. Ich habe ständig das Gefühl, dass sie über vieles , was sie sieht, ausführlich nachdenkt. Wenn ich diese Aufmerksamkeit mal auf Lektionen lenken kann ... muss toll sein!

 

Dienstag, 11.10. - Handy nicht vergessen und eine kleine flotte Runde gedreht. Penthi Führpferd, Lafayette nebenher. Ich würde sie zu gern mal ohne Seil mitlaufen lassen und gucken was sie macht. Leider zwischen den Autobahnen und Landstraßen zu gefährlich. Strand wäre jetzt das richtige Übungsgelände. - Irgendwann!

 

Bild unten: Zur Zeit fressen sie pro Tag 1 Ballen Stroh auf.  Hier stehen sie in der vorderen Liegebox zu dritt und Penthi will auch noch rein! Lafayette hat sich so gut "eingeordnet", dass das möglich ist. Beide junge Stuten kennen keine Box und keine Futterzuteilung mit Leerlaufzeiten. Man merkt es positiv und angenehm!

Donnerstag, 13. Oktober - Heute durfte Lafayette mal mit Choco als Handpferd laufen. Sie ist besonders für schöne, lange Galoppstrecken geeignet. Wetter super: kühl, sonnig, windig, der Boden perfekt und ab ging die Post. Lafayette läuft gern etwas vor und droht dann mti angelegten Ohren, aber Choco schüttelt nur den Kopf und beide laufen schön im Takt weiter. War einer der schönsten Handpferdritte.

 

Am Wochenende war Pause, Montag das erste Mal auf dem neuen Boden Springplatz. Der Boden war zu hell, der Rand hatte noch zu viel Graben auf der einen Seite und auf der anderen zu viel Pflanzvlies mit Efeustängeln. Sie war ziemlich lange in heller Aufregung, doch wir haben ein paar vernünftige Achten in einigermaßen ruhigem Tempo hingekriegt. War jetzt nicht die Sternstunde.

 

Dienstag, 18. Oktober - Eine große Fuhre Sand ist angekündigt. Vorher haben wir noch Zeit, im Verein was abzugeben. Ich muss nun langsam wissen, ob Lafayette mit mir artig allein den Hof verlässt. Das ist eine gute Gelegenheit. Knotenhalfter, Strick und Beff als Begleitung geht es los. An der Ecke Landgraben fragt sie an, doch wieder umzudrehen. "Nein!" - "okay". Geht doch. Sie läuft lieber hinter mir. Na gut, wenn ich ranghoch akzeptert werde, ist das auf dem Gestrüppweg auch in Ordnung.

 

Während der Sandlieferung durften alle nochmal auf die Weide. Das etwas größere Bobbycar hat doch ganz schön große Spuren hinterlassen. Aber auch wunderschönen, sauberen weichen Sand.

Mittwoch, 19. Oktober: Na bitte, geht doch. Wir waren wieder auf dem Springplatz, diesmal mit einem blau-gelben Dreieck (für den Schritt). Von Anfang an recht ruhig, auch mal ganz vernünftig ohne Zappelei getrabt. Scheuen und Schreck äußert sich in einem Sprung nach vorn mit hohem Kopf, aber das war es auch schon. Auch andere Pferde, die auf dem Platz bewegt werden, jagen ihr keine Angst mehr ein. Das war vor ein paar Monaten noch ganz anders. Einfach viel Neues gelernt und Gras drüber wachsen lassen, schon funktoniert es.

Donnerstag, 21. Oktober: Gestern hat es soviel geregnet, alles war überflutet, da hatte ich keine Lust zu reiten. Gibt genug anderes zu tun. Aber heute war es wieder trocken von oben - und der neue Springplatz von unten. Was für ein Luxus. Lafayette hat sich jetzt an das Procedere gewöhnt, läuft ruhiger und konzentrierter (obwohl in der Ecke des Platzes gebaut und rumort wurde). Damit es nicht so langweilig wird habe ich Galopp versucht. Wie erwartet, klappt rechts wesentlich besser als links. Video unten:

Sonntag, 23. Oktober: Peter hat einen Hexenschuss nach verschiedenen  Buddelaktionen im Verein und hat frei. Ich nutze das, um Penthi mal wieder zu bewegen, natürlich mit Lafayette im Schlepptau. Ich habe das erste Mal diesen Winter einen dicken Mantel an, damit an den nassen Bäumen die Hosen nicht durchweichen. Penthi ist flott unterwegs durch den Nebel. Gleich beim ersten Antraben zeigt Lafayette, dass sie auch mächtig bocken kann. Penthi findet das gar nicht gut und greift böse durch. Lafayette benimmt sich umgehend  - bis zur nächsten Kreuzung, da geht es wieder los. Trotzdem zieht sie nicht am Strick, so dass ich eigentlich ziemlich entspannt zusehen kann. Hoffentlich macht sie das nicht mit Reiter! Sie ist nach einer scharfen Ansage oder Penthis Zurechtweisung sofort wieder artig und gleichmäßig im Tempo, bläst sich überhaupt nicht auf. Wenn Schritt ist, ist auch Schritt. Das mag ich an Vollblütern. Die Runde ist nach 11,4 km zu Ende, die Sonne kommt raus.

Montag, 24. Oktober: Wieder auf den Springplatz. Die Anlehnung war schon besser, dafür hat sie eine saubere Vorhandwendung hingelegt. Daraufhin haben wir gleich mit L-Lektionen weitergemacht, nämlich mit Außengalopp auf beiden Händen. Sie hat die Aufforderung zum Galopp so weit verstanden und befolgt sie. Die Balance ist noch ein kleines Problem, die Anstrengung mit Reiter ein etwas größeres. Wir werden also in kleinen Häppchen weiterüben, dann auch mal wieder im Gelände lange gerade aus.

 

Dienstag, 25. Oktober: Als Handpferd mit Levana. Heute nur ein hoher verdrehter Bocksprung. Diesen Monat wird die Kilometerstatistik wieder besser ausfallen.

Mittwoch, 26. Oktober: Wieder auf dem Springplatz. Der Galopp wird besser, die stückweise abgefragte Vorhandwendung ebenfalls. Donnerstag und Freitag wurden zu verdienten Pausentagen. Denn:

 

Samstag, 29. Oktober: Die 2. Reitstunde bei Christoph Müller und nach fast 4 Wochen wieder in der Reithalle. Lafayette benimmt sich routiniert, steht auch sehr brav beim Auftrensen und am Stuhl zum Aufsitzen, aber sie dreht sich immer elegant so hin, dass ich rechts aufsitzen muss. Dann ist sie zufrieden. Inzwischen gelingt mir das auch etwas geschickter. Lafayette war schön aufmerksam und gab sich viel Mühe. Obwohl am Springplatz bei offener Tür gewerkelt wurde und die Gefriertruhe lautstark umgeräumt wurde, blieb sie bei mir bis auf einen kleinen Schreck. Galopp klappt auch ganze Bahn und auf dem großen Zirkel auf beiden Händen, das hätte ich nicht gedacht. Während der Reitstunde machen wir mehrere Pausen, immer im Wechsel mit Choco, die dann gezwiebelt wird. Ich sitze nach der "Halbzeit" auch für 10 Minuten etwa ab und lasse sie ausruhen.

Sonntag, 30. Oktober: Wir fegen im Galopp über den Springplatz. Rundherum ist viel Ablenkung durch mehrere Hundgruppen, die am Sonntag ebenfalls fleißig trainieren. Nach einem kleinen Schreck konzentriert sich Lafayette aber ganz gut. Die Galopphilfe wird bald "sitzen".

 

Montag, Halloween: Peter hat einen Hexenschuss, also nehme ich Choco und Lafayette an die Hand und reite im Sonnenschein durch Spinnweben. Mit Handpferd gibt es immer besonders viele, weil man keine Hand frei hat. Wir sind flott unterwegs, beide Pferde sind ein bisschen nass. Trocknet aber schnell bei den Temperaturen in der Sonne.

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Kommentare: 2
  • #1

    Jessi (Samstag, 22 Oktober 2016 08:22)

    Sie macht sich wirklich gut. Bin schon gespannt wie sie ihre ersten Ritte bestreiten wird. Ihr seit ein super Team!

  • #2

    Lena (Samstag, 22 Oktober 2016 09:09)

    Da ist aber jemand am Denken..... ;-)